Welche Jeans passt zu Dir?

Sie ist unsere zweite Haut, unsere verlässlichste Uniform, das wohl demokratischste Kleidungsstück der Welt: die Jeans. Kaum ein anderes Teil begleitet uns so selbstverständlich und treu durch jede Saison und fast jede Lebenslage. Sie ist bei uns im Büro, beim Wochenendausflug, beim ersten Date und beim entspannten Abend auf der Couch. Doch so innig diese Beziehung auch ist, am Anfang steht oft eine schier unüberwindbare Hürde: die Suche nach dem einen, perfekten Modell.

Diese Suche kann schnell zu einer echten Odyssee werden, einem frustrierenden Labyrinth aus zu vielen Schnitten, unzähligen Waschungen und verwirrenden Längenbezeichnungen. Skinny, Straight, Bootcut, Flare, Mom, Boyfriend – die schiere Flut an Optionen kann einen ratlos vor dem Spiegel zurücklassen. Doch das muss nicht sein. Dieser Guide ist dein persönlicher Kompass, der Dir hilft, Dich im Denim-Dschungel zurechtzufinden. Wir entwirren das Chaos, erklären die wichtigsten Passformen und helfen Dir, die eine Lieblingsjeans zu entdecken, die sich nicht nur gut anfühlt, sondern wie für Dich gemacht ist.

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Von Skinny bis Wide

Die Auswahl an Jeansformen ist so groß und vielfältig wie nie zuvor, wobei jeder Schnitt eine andere Geschichte erzählt, ein anderes Gefühl vermittelt und eine einzigartige Silhouette kreiert. Als unangefochtener, zeitloser Klassiker und das souveräne Fundament jeder durchdachten Garderobe gilt die Straight Leg Jeans. Mit ihrem absolut geraden Beinverlauf von der Hüfte bis zum Knöchel schafft sie eine ruhige, ausgeglichene und optisch streckende Silhouette, die eine Aura von unaufgeregter Eleganz ausstrahlt und quasi jeder Figur schmeichelt. Sie ist die ultimative Alleskönnerin: Kombiniert mit einer fließenden Seidenbluse und spitzen Slingbacks wird sie zum Inbegriff des modernen Business-Chics, während sie mit einem hochwertigen Kaschmirpullover und Loafern eine intellektuelle Lässigkeit verkörpert. Im direkten Kontrast dazu steht die Skinny Jeans, die wie keine andere für eine gestochen scharfe, figurbetonte Silhouette sorgt. Sie ist die perfekte Leinwand für das Spiel mit Proportionen und entfaltet ihr wahres Genie als ausgleichender Partner zu voluminösen Statement-Pieces. Ein opulenter Trenchcoat, ein weiter, grober Strickmantel oder eine fließende Tunika bekommen erst durch den schmalen Kontrapunkt der Skinny Jeans ihre volle dramatische Wirkung.

Eine ganz andere, lässigere Geschichte erzählt die Mom Jeans, eine liebevolle Hommage an den entspannten Stil der späten 80er und 90er. Ihre charakteristisch hohe, taillenbetonende Passform und der an den Oberschenkeln lockere, zum Knöchel hin leicht zulaufende Schnitt ("Tapered Fit") zaubern eine wunderschöne Silhouette und strahlen eine moderne, unangestrengte Coolness aus. Sie ist die perfekte Wahl für Looks, die durchdacht, aber niemals bemüht wirken sollen, besonders in Kombination mit einem schlichten, eingesteckten Tanktop und einem breiten Ledergürtel. Einen Hauch von Bohème-Chic und 70er-Jahre-Glamour bringen die Flared und Bootcut Jeans zurück in die Mode, die seit einigen Saisons ein fulminantes Comeback erleben. Ihr ab dem Knie ausgestelltes Bein sorgt für eine unglaubliche Dynamik und eine schwungvolle Bewegung bei jedem Schritt. Ihr größter Vorteil ist jedoch der unschlagbare, optisch beinverlängernde Effekt, der besonders zur Geltung kommt, wenn der Saum fast den Boden berührt und nur die Spitzen von eleganten Stiefeln oder Plateausandalen hervorblitzen.

Für diejenigen, die maximalen Komfort mit einem High-Fashion-Statement verbinden wollen, ist die Wide Leg Jeans die ultimative Wahl. Weit und gerade von der Hüfte bis zum Saum geschnitten, umspielt sie die Beine mit einem fließenden, fast schon majestätischen Schwung und kreiert eine anspruchsvolle, architektonische Silhouette. Um ihre volle Wirkung zu entfalten, ohne die Figur zu überladen, sollte sie mit einem figurbetonten Oberteil kombiniert werden, das die Taille betont. Die ultimative Form der Lässigkeit verkörpert schließlich die Boyfriend Jeans. Als hätte man sie direkt aus dem Schrank des Freundes geliehen, sitzt sie locker und tief auf der Hüfte und strahlt eine angeborene, fast schon rebellische Nonchalance aus. Sie ist die erste Wahl für unkomplizierte Alltagslooks mit Sneakern und T-Shirt, kann aber durch einen bewussten Stilbruch – etwa mit einem paillettenbesetzten Top und filigranen Riemchensandalen – zu einem aufregenden Fashion-Statement werden, das die Grenzen zwischen maskulin und feminin spielerisch auflöst.

Eine Jeans sollte beim Kauf etwas enger sitzen: Denim weitet sich beim Tragen oft um eine halbe Größe.
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Bundhöhe, Länge und Waschung

Die Stilentscheidungen


Nicht nur der Schnitt, auch Bundhöhe und Länge bestimmen die
Wirkung einer Jeans. High-Waist-Modelle strecken optisch, wirken modern und lassen sich easy zu
Cropped-Blazern oder tucked-in Shirts kombinieren. Mid-Waist-Jeans sind
der Klassiker unter den Bundhöhen und ideal für alle, die es unkompliziert
mögen. Wer den Look der 2000er liebt, entdeckt gerade die Low-Waist-Jeans
wieder.

Auch die Länge verändert das Styling: Cropped Jeans,
die knapp über dem Knöchel enden, wirken sommerlich und lassen sich gut
mit Sandalen oder Mules tragen. Ankle-Length-Modelle passen zu fast
jedem Schuh, während lange oder extra lange Jeans ideal für Absatzschuhe
oder Stiefel sind und das Bein optisch verlängern.

Ebenso entscheidend ist die Waschung. Dunkle Jeans
wirken edel und sind ideal für Office-Looks oder elegante Outfits. Mittelblaue
Varianten sind richtige Allrounder und passen zu nahezu jedem Stil. Helle oder
ausgewaschene Jeans hingegen geben Deinem Look eine frische, sommerliche
Note. Perfekt für entspannte Tage oder kontrastreiche Kombinationen mit
kräftigeren Farben. Wer den Streetstyle liebt, greift zu Used- oder
Distressed-Waschungen. Sie verleihen jedem Outfit sofort einen coolen,
urbanen Look.